München – Venedig Tag 05 - 17. Juli 2016
Hinterriss (928m) – Karwendelhaus (1765m) / 14km / 5Std.
Heute führt uns die Wanderung von Hinterriss zum Karwendelhaus. Die Tour dauert wegen dem neuen Ausgangspunkt “a chli weniger lang”. Vor dem Frühstück mussten aber mit dem Föhn die Kleider noch etwas getrocknet werden. Schuhe und Socken waren im Trockenraum gut aufgehoben.
Zu Dritt (Simon, Christine aus dem Südtirol und ich) machten wir uns wieder in Regen-Vollmontur auf den Weg. Ausser bei zwei bis drei kurzen Abschnitten wurde nur auf Fortwegen gelaufen. Das Johannestal zeigte sich von seiner besten Seite – ab und zu konnte man soetwas wie eine Aussicht geniessen – nicht wie üblich nur dichter Nebel! Auch die Sonne zeigte sich, doch ich traute der Sache nicht und wie man sich denken kann, hatte ich recht.
Auf dem Ahornboden (1399m) musste ich wieder meinen Geocache Job erledigen und so verlor ich den Anschluss. Doch Heute war nicht mein Tag, ich hatte anschliessend einen totalen Einbruch, kaum mehr Engerie und musste mich richtigehend hinaufquälen. Das linke Knie ist seit der gestrigen 4ten Etappe auch nicht mehr in Bestform und brachte keinen Beitrag zur Stärkung meiner Moral.
Ich erreichte das riesige Karwendelhaus (1765m) und stärkte mich sogleich mit Spagetti und Johanisbeerschorle – übrigens ein sehr beliebtes Getränke auf dieser Wanderung.
Die Hütte füllte und füllte sich. Neben Wanderer sind auch viele Mountainbikefahrer anwesend. Pünktlich um 17:30Uhr (keine Minute früher) wurde die Menukarte verteilt und pünktlich um 19:30Uhr (k.M.f.) wurde der für uns schlechte Wetterbericht vom “Hüttni” vorgetragen.
Der Weg über die Birkkarspitze (2749m) ist nicht zu empfehlen – hohe Mengen Altschnee, dazu 30cm Neuschnee und die aktuell tiefen Temperaturen, sprechen dagegen! Keine Verbesserung der Situation in den nächsten 5-7 Tagen!
Ein neuer Plan muss her d.h. 19km das Tal raus nach Scharnitz und wieder das 19km das nächste Tal rein, an der Isar Quelle vorbei und zu Beginn sehr steil hoch zum Hallerangerhaus (ca. 10Std Fussmarsch). Mit diesem Plan und einer Ungewissheit was da auf mich zukommen wird, verkroch ich mich ins Massenlager und hörte allen zu, wie sie genüsslich vor sich hin schnarchen.